Frankreich Radtour 2009
Überglücklich und bestens motiviert kamen wir am Sonntag (9.August) von Frankreich zurück. Genau eine Woche zuvor (2.August) starteten wir in Montreux am Genfer See. Die Regenschauer in der Früh des 2.August motivierten uns zwar nicht sonderlich aber sie hielten uns auch nicht davon ab loszufahren. Der Regen ist in diesem Jahr schon unser ständiger Begleiter geworden. In St.Gingolph erreichten wir erstmals in dieser Tour französischen Boden. Gierig fuhren wir auf die ersten Pässe (Col de Cou, Col de Terramont und Col de Jambaz). Leider setzte wieder starker Regen ein. Und dann hatte Richard , der uns wie schon so oft auf solchen Touren begleitet hat, noch ein riesiges Pech. Ein Defekt an seinem linken Motorrad-Anhängerreifen verhinderte ein Weiterkommen. Horst und mir war es eigentlich sehr Recht, denn im strömenden Regen weiterfahren war nicht unser Ziel. Mit etwas Einfallsreichtum reparierten wir den Defekt am Reifen und am nächsten Tag setzten wir unsere Fahrt fort. Wir bewegten uns südwestlich über die berühmten Tour de France Pässe Col de la Colombiere und Col de Aravis nach Flumet. Durch den anfänglichen Regen kamen wir in einen leichten Rückstand.
Horst und ich beschlossen eine richtige "Tour de France Königetappe" hinzulegen um wieder im Plan zu sein. Gesagt - getan. Die dritte Etappe wurde zur schwersten Etappe in unserer Tour. Über 210 Kilometer, knapp 6.000 Höhenmeter und 5 Berggiganten legten wir zurück. Das Wetter passte perfekt. Die Luft war glasklar, die Fernsicht unendlich weit und die Landschaft war wunderschön.. Wir waren motiviert und fuhren über den Col des Sasis nach Beaufort. Danach kletterten wir über den Cormet Roselend nach Bourg St.Maurice. Zuletzt bewältigten wir noch den Col de la Madeleine und einen der schwersten Pässe von Frankreich, den Col du Glandon. Zum Drüberstreuen fuhren wir noch auf den Col de Croix de Fer, den wir spät abends knapp vor Sonnenuntergang erreichten. Bereits in der Dunkelheit bekamen wir noch das letzte Zimmer in einem Radfahrer Hotel in Allemont.
Ab jetzt kamen wir in ein neues Gebiet, in welchen wir noch nie mit dem Rad waren. Umso größer war unsere Neugierde was uns erwarten würde. Über den Col d'Ornon fuhren wir in Richtung Gap. Die Gebirgsgruppe Dauphine streiften wir nur und anschließend kamen wir in die Vercors Gruppe. Drückende Hitze von bis zu 41°C im Ort "Die" dämpften etwas unseren Speed. Doch an den unzähligen Brunnen fanden wir immer wieder Abkühlung. Ausserdem versorgte uns Richard perfekt. Ohne ihm wäre sie Tour niemals möglich gewesen. Horst und ich brauchten nur Radfahren und die geplante Strecke finden. Richard machte den Rest. Er kaufte unterwegs den notwenigen Proviant. Und die Menge an Proviant, den wir brauchten, war groß. Er führte unsere gesamte Ausrüstung und unser Gewand auf seiner Goldwing mit. Dazwischen besorgte er auch noch einen neuen Reifen für das Rad von Horst. Und er lotste uns durch die größeren Städte..
Im Vercors Gebiet wurden wir von einer wunderschönen, einzigartigen Landschaft überrascht. Wir wurden von Tag zu Tag stärker und wir forcierten die Geschwindigkeit bei den Auffahrten. Viele Pässe, die wir gar nicht geplant hatten nahmen wir mit. Am Col de la Machine war wohl unser landschaftlicher Highlight in dieser Tour. Der Pass wurde in die Bergwand gemeiselt. Wie auf einer Terrasse fuhren wir dahin. Uns ging es gut und wr fühlten uns stark. Die Strecke führte uns inzwischen schon wieder zurück hinauf in Richtung Grenoble. Auf der vorletzten Etappe bauten wir noch ein paar zusätzliche Pässe wie den Col du Granier und den Col de Plainpalais ein. Anschließend erreichten wir unser geplantes Etappenziel in Annecy. Annecy war auch heuer eine Etappenziel in der Tour de France. Hier fand heuer das 40,5 Kilometer lange Einzel-Zeitfahren um den Lac d'Annecy statt.
Die letzte Etappe war noch einmal sehr lang. Von Annecy über den Col du Mont erreichten wir Genf. Den Kern von Genf umfuhren wir. Nach den letzten beiden Pässen (Col de la Faucille und Col de la Givrine) kamen wir wieder zum Genfer See. Bei prächtigen Wetter fuhren wir von Nyon über Rolle-Lusanne und Vevey nach Montreux. Knapp vor Sonnenuntergang erreichten wir nach 1.200 Kilometer und über 22.000 Höhenemter den Ausgangsort unserer Tour. Unfassbare 38 Alpenpässe haben wir überwunden und somit zählt diese Tour zu unseren bisher erfolgreichsten Alpentouren.
Nochmals vielen, vielen Dank an Richard Gorbach. Ohne seiner Unterstützung wäre diese Traumrunde niemals möglich gewesen.
Horst am Genfer See. Im Hintergrund Montreux.
Auf unserem ersten Pass.
Hier stehen wir am Col de Ramaz (1.619m).
Col de la Colombiere 1.618m (ein Tour de France Klassiker).
Ein Nebenpass in Richtung Flumet.
Richard mit seiner Gold Wing am Col des Aravis (1.487m).
Flumet in Savoie. Ausgangspunkt unserer Königsetappe.
Am Col des Saisies, unser erster Alpenriese an diesem Tag.
Grandiose Sicht zum Mont Blanc. Erinnerungen wurden wach, als wir 2002 diesen Berg von Graz aus Non Stopp bestiegen.
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Beaufort. Von hier kletterten wir auf den Cormet Roselend.
Herrliche Landschaften in den Savoier Alpen.
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Anstieg auf den Cormet Roselend.
Passhöhe Nummer 2 erreicht.
Über Bourg St.Maurice fuhren wir weiter auf den Col de la Madeleine.
Richard versorgte uns wieder einmal mit dem notwendigen Proviant.
Abfahrt nach La Chambre.
Knapp vor Sonnenuntergang am höchsten Punkt unserer Tour, der Col de la Croix de Fer (2.067m).
Abendstimmung am Dach der Tour.
Auffahrt auf den Col d'Ornon in Richtung Gap.
Typische Landschaften in den Savoier Alpen. Hier die Auffahrt auf den Col de Grimone.
Rettung in letzter Not. Bei über 40°C Hitze waren diese Brunnen bei Horst und mir sehr begehrt.
Am Col de Rousset (1.254m).
Anstieg auf den Col de la Bataille (1.313m).
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Und wieder ein neuer Passübergang.
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Auffahrt auf den Col de la Machine.
Auf einem Balkon dahingleiten.
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Ein großes Erlebnis für uns.
Wieder einmal Abkühlung. Wir tranken wie Pferde an der Tränke.
Richard am Col de Machine mit seiner "Maschin".
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Pont en Royans liegt am Eingang zur Schlucht "Gorges de la Bourne".
Horst wollte auch in das Wasser springen?
Energie auftanken in dieser wunderschönen Landschaft.
Kopf einziehen!!
Der Ort Rencurel bei der Auffahrt auf den Col de Romeyere (1.074m).
Wie kommen wir hier durch?
Auf der Strecke zwischen Grenoble und Chambery.
Am Col de Plainpalais (1.174m) knapp vor Annecy.
See Annecy.
Annecy.
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Knapp vor der Abfahrt von unserem letzten Pass, dem Pass Nummer 38 in Richtung Genfer See.
Nyon am Genfer See.
Alt aber gut.
Die letzten Kilometer von Lusanne nach Montreux.
Ankunft nach einer Traumtour in Montreux. Wieder einmal bei Sonnenuntergang.