M-M 2011 Monaco-Matterhorn Non Stopp
Unsere spannendste Bike-Hiking Tour liegt hinter uns!
Nach 29 Stunden und 50 Minuten erreichten wir ausgehend von Monaco am Samstag (10.September 2011 um 15 Uhr) den Gipfel des Matterhorns .
Doch zuvor akklimatisierten wir 5 Tage lang auf den Bergen rund um Zermatt.
Matterhorn Film: http://www.youtube.com/watch?v=OpxBmQ7uZr4&feature=youtu.be
Unser Matterhornprojekt auf Facebook:
http://www.facebook.com/pages/M-M-nonstop/212221428829195?sk=wall
Die Turtmannhütte (2.519m). Hier begann unsere erste Akklimatisierungstour. Wir stiegen vom Turtmanntal hinauf.
Aufstieg in Richtung Barrhorn.
Hermann Fink und Christian Jauk begleiteten uns über das Matterhorn. Hermann übernahm die Filmdokumentation und Christian Jauk sicherte uns im steilen Gelände.
Das Bergteam am Gipfel des Äusseren Barrhorns (3.610m).
Am nächsten Tag Aufstieg von der Cabana de Tracuit (3.256m) auf das Bishorn.
Die letzten Meter unterhalb des Bishorns.
Am Bishorn (4.153m).
Anschließend Gebietswechsel nach Zermatt. Eindrucksvoll begrüßte uns das "Matterhorn".
Blick zurück nach Zermatt.
Mit großem Respekt und viel Ehrfurcht schauten wir unserem Ziel entgegen.
Beim Anstieg von Zermatt auf die Monte Rosa Hütte gingen wir an viele bekannte Gipfel vorbei (hier die Breithörner, 1995 waren wir auf alle Gipfel).
Hermann, Gernot, Horst und Christian.
Ein prachtvoller Blick auf den Grenzgletscher. Im Hintergrund die Traumkulisse der höchsten Berge in der Schweiz.
Hier die Dufourspitze (4.634 Meter, höchster Berg der Schweiz), links aussen das Nordend (4.609m).
Liskamm und Castor und Polux von links nach rechts (auch diese Berge besuchten wir 1995).
Der Liskamm, über den langen Firngrat stiegen wir 1995. Der Grat wird auch "Menschenfresser" genannt. Tükische Überwächtungen machen diesen Berg sehr gefährlich.
Anstieg zur Monte Rosa Hütte.
Unterwegs am Grenzgletscher.
......
Die "neue Monte Rosa" Hütte. Erbaut 2010. Sehr eindrucksvoll. Und am letzten Stand der Technik.
Am nächsten Tag in der Früh Aufstieg auf die Dufourspitze über den Monte Rosa Gletscher.
Ich liebe diese Farbenspiele. Das Breithorn beim Sonnenaufgang.
Vorbei an riesigen Seracs Zonen.
Die letzten Meter auf den Gipfel. Nebel und Wind. Und sehr ausgesetzt.
Hermann, Christian und Horst auf der Dufourspitze.
Horst und Gernot am höchsten Berg der Schweiz (4.634 Meter).
Extremtour Monaco - Matterhorn Non Stopp:
Die Spannung steigt. Nach der Akklimatisierungstour fuhren wir von Zermatt nach Monaco. Ohne einen Regenerationstag starteten wir am nächsten Tag (9.9.2011) die Tour. Wir waren sehr müde nach der Akklimatisierungstour.
Ausgangspunkt: Monte Carlo / Monaco.
Das Hafenbecken von Monte Carlo. Im Hintergrund das Fürstentum.
Prunk....
Reichtum....
Jörg Krasser, er betreute uns und dokumentierte die Radstrecke.
Das Betreuerteam auf der Radstrecke: Wilhelmine Esterer und Jörg Krasser.
"Startaufstellung" am Hafenbecken.
Symbolischer Griff ins Wasser.
Start am 9.September um 9.10 Uhr in Monte Carlo. Letzter Blick auf das offene Meer.
Noch schnell ein Interview am Badestrand von Menton.
Nach Ventimiglia führte die Straße nur noch bergauf in Richtung Col di Tende.
Tende im Apennin.
Anstieg auf den Col di Tende.
Die letzten Kilometer wurden sehr eng. 46 Kehren waren nicht leicht zu fahren für Jörg und Wilma. Jörg musste ein paar Mal reversieren.
Kraft sparen für später war unsere Devise!!!!
Doch auf diesem Straßenbelag gibt's kein Kraft sparen.
Der Schotter kostete uns enorm viel Energie.
Es war ein wahrer Balanceakt und eine echte Querfeldein-Einlage!!!
Am Col di Tende (1.871m).
Wilma betreute uns perfekt.
In der Poebene verloren wir unser Betreuerfahrzeug. Drei Stunden fuhren wir ohne Wasser und Nahrung. Das Projekt stand bereits hier an der Kippe. Mit viel Glück fanden wir uns wieder. Es war sehr schwer für uns aus diesem Energiemanko trotz der großen Belastung herauszukommen. Doch unser Körper ist Top trainiert und wir konnten uns knapp vor dem Schlussanstieg nach Breuil auf 2.004 Meter erholen.
Ankunft in Breuil am Samstag, 10.9. 2:30 Uhr in der Früh nach knapp 360 Kilometer und 4.500 Höhenmeter. Wir hatten knapp 2 Stunden Rückstand. Eine kurze Schlafpause kam daher nicht in Frage. Jetzt warten knapp 2.500 Kletter Höhenmeter auf uns.
Um 3:30 Uhr starteten wir von Breuil auf die Abruzzihütte. Jede kurze Rast nutzen wir für eine geistige Erholung. Denn der richtige Konzentrationsakt kommt erst beim Einstieg in den Liongrat.
Hermann und Christian richteten für uns notwendige Flüssigkeiten. Wir verloren bei der 15-stündigen Radfahrt bei bis zu 35° Hitze enorm viel Flüssigkeit.
Einstieg knapp vor Sonnenaufgang in den Liongrat. Christian stieg voraus.
Sehr steiles Gelände über viele, viele Stunden. Ein Fehltritt hätte fatale Folgen für uns. Mit größter Konzentration kletterten wir Meter für Meter empor. Bei sehr steilen Stellen sicherte uns Christian.
Die Radfahrt kostete uns sehr viel Energie. Spätestens jetzt spürten wir es bei den senkrechten Stellen. Der Berg nahm kein Ende. Wir kämpften mit unserem Durst.
Teilweise führte die Route in die Nordseite des Grates direkt an der Nordwand.
Kein Ende in Sicht. Nach dem Ende einer Steilstufe kam die Nächste und die Nächste und die Nächste.
Gott sei Dank hatten wir bestes Bergwetter. Dieses Wetter half uns sehr und motivierte uns.
Endlich! Nach knapp 30 Stunden (29.50 Stunden) erreichten wir um 15 Uhr den italienischen Gipfel. Dann kam noch ein sehr enger Grat auf den Schweizer Gipfel.
Viel Genuss gab's nicht. Wir waren sehr spät dran und begannen sofort mit dem Abstieg über den Hörnligrat in die Schweizer Seite..
Links unten, ganz winzig, ist Zermatt zu erkennen. Fast 3 Höhenkilometer blicken wir nach unten, ein super Gefühl. Um 15:30 Uhr stiegen wir ab. Wir kamen nur bis zu einem Notbiwak (Solvay 4.000 Meter). Es war schon 19 Uhr und bei einem weiteren Abstieg würden wir in die Dunkelheit kommen und könnten keine Kletterspuren mehr erkennen. Christian entschied sich für eine Biwak. Mit nur 1/2 Liter Tee und ein paar Keksen mussten wir zu dritt die gesamte Nacht und den Abstieg am Sonntag nach Zermatt durchkommen. Doch Ende gut, alles gut. Am Sonntag zu Mittag waren wir in Zermatt. Mit großer Freude empfingen uns Jörg und Wilma. "Und der Durst war riesig :-)".
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Die Idee entstand vor ein paar Jahren in meinem Kopf. Ich traute mir jedoch diese Geschichte nie erzählen, da sie sehr kühn und absolut spektakulär ist. Es wird unsere verrückteste Geschichte in unserer "Bike-Hiking"-Serie.
Beide Orte sind weltbekannt. Und wir wollen als erste Menschen diese beiden Punkte (Orte) verbinden. Vom Meer Non Stopp auf das Matterhorn.
Infos: http://de.wikipedia.org/wiki/Matterhorn
Das Matterhorn. Der schönste Berg der Alpen.
Der Berg erlaubt keine Fehler. Wir werden nach einer Fahrzeit von ca. 20-25 Stunden am Rad schon etwas müde zum Berg kommen. Absolute 100%-ige Konzentration über den gesamten Aufstieg und über den gesamten Abstieg sind absolute Bedingung.
Die Normalroute: der "Hörnligrat".
Die berüchtigte Nordwand des Matterhorns.
Das Matterhorn im Winter.
Das Matterhorn steht in der Schweiz im Kanton Wallis.
Unsere gewählte Aufstiegsroute über den "Leonegrat" wird auch eine alpinistische Herausforderung für uns werden.
Ein ganz anderes Gesicht des Matterhorns. Kein anderer Berg wurde so oft fotografiert wie das Matterhorn.
Die Anfahrtsstrecke vom Meer:
Die Strecke für von Monte Carlo (Monaco) aus über den Col de Tende (1.870m)-Cuneo-Saluzzo-Turin-Chivasso-Ivrea-Pont/St.Martin-St.Vincent-nach Breuil Cervinia (ca.330 km).
Die Aufstiegsroute:
Unsere Aufstiegsroute wählen wir über den Leongrat auf den Gipfel. Höchste zu erwartende Schwierigkeit im Fels wird der 4. Grad sein. Doch es ist eine lange Kletterroute und wir fahren zuvor einige Kilometer am Rad.
Beweggründe:
- Physischer und psychischer Test für unser Amerika 7-Summits Projekt 2012.
- Ankündigungstour für den "American Summits Doppelpack".
Top Kontraste:
- Vom Ort der Top Gesellschaft - auf den schönsten Gipfel der Alpen.
- Vom Dröhnen der Formel 1 Boliden - zum Gipfelwind am Matterhorn.
- Vom Ort des Komforts, des Prunks und Reichtums - in die Welt der Einfachheit, der perfekten Schönheit und der Bescheidenheit.
- Von der Zivilisation - in die Unberührtheit, Wildheit, Vielfalt, Rauhheit und Schönheit unserer Natur.
- Von der Spielerwelt und einer fast irrealen Traumwelt - in die Realität des Tuns, ins Spüren und Fühlen.
- Vom sonnigen Badestrand an der Cote d' Azur - in die eisigen und rauhen Höhen der Alpen.