Bergsteigen 2008 im Iran - Damavand (5.671m)
Großer Erfolg im Iran
Horst und ich schafften am 24.April 2008 die Non Stopp Besteigung des Damavands vom Meer aus in 16 Stunden und 20 Minuten. Wir sind überglücklich.
Nach einigen Tagen klimatisieren im Dobarar Gebirge und nach einer Besichtigungstour der Radstrecke nach Amol wagten wir das Unternehmen. Die Touren im Dobarar Gebirge waren zwar sehr anstrengend und dieser Umstand war nicht gerade vom Vorteil für die Non Stopp Tour. Aber das Wetter war sehr gut vorhergesagt und deshalb zogen wir die Tour gleich durch. Um 0:20 Uhr in der Nacht starteten wir von Mahmud Abad (Ort an der Küste des kaspischen Meers auf einer Höhe von -28 Meter unterhalb des Meeresspiegel). Hasan, unser Kontaktmann aus Rhine begleitete uns mit seinem Land Rover. Nach 120 Kilometer auf dem Rad, darunter waren die letzten 7,4 km auf einer steilen Schotterstraße zu bewältigen erreichten wir um 7:40 Uhr das Shelter II (Hütte) auf 3.000 Meter. Eine mächtige 2.700 Meter hohe Bergflanke stellte sich vor uns auf. Nach einer kurzen Umziehpause starteten wir los. Die unendlich scheinende Hänge und der Umstand, dass der Gipfel immer Sichtweite war, ließen diese Aktion zu einer psychischen Herausforderungen werden. Die letzten 300 Höhenmeter waren enorm schwierig und wir mussten alle unsere Erfahrungen und unsere gesamte mentale Stärke einsetzen, um den Gipfel erfolgreich zu erreichen.
Der Damavand (5.671m)
Klimatisieren im Dobarar Gebirge
Sehr steiles Gelände prägen dieses Gebiet
Horst unterhalb von unserem ersten Gipfel (Sartschal West 4.150m)
Gernot am Gipfel (das Wetter war noch etwas wechselhaft)
2.Schitour im Dobarar Gebirge (im Hintergrund der Damavand)
Oftmaliges Tragen der Schier erschwerten die Touren
Sieben 4.000er erreichten wir in nur 3 Touren
Horst auf einem der vielen 4.000er
Das Kaspische Meer bei Mahmud Abad (-28 Meter unterhalb des Meeresspiegels)
Start am 24.4.2008 um 0:20 Uhr
Knapp vor unserem Aufbruch
Die Strecke bei Tag zwischen Amol und Rhine
Die Strecke ist sehr anfällig auf Steinschlag
Die Straße windet sich über viele Kilometer aufwärts in das Gebirge
Mit unseren Top Bikes hinauf nach Rhine
Gernot bei der Auffahrt
120 Kilometer, 3.065 Höhenmeter mit dem Rad.......
Horst legte vom Anfang an ein hohes Tempo vor
Ohne nur einmal abzusetzen meisterten wir den fast 8 Kilometer langen, sehr anspruchsvollen Anstieg hinauf zum Shelter (Hütte) II, hier ließen wir viel Kraft liegen
Wechsel der Radkleidung in die Bergkleidung am Shelter II (3.000m)
Die Schwefelfahne wehte gerade nach oben - Top Bedingungen ohne Wind am Gipfel
Um 11 Uhr erreichten wir das Shelter III auf 4.150 m, Müdigkeit kam auf
Weite Schneeflanken brachten uns in psychische Grenzbereiche
Endlich wurde der Gipfel sichtbar
Schwefeldämpfe zischten aus hunderten Löchern, das Einatmen vermieden wir tunlichst. Das Steigen wurde zu einer Qual
Absolut am Limit waren die letzten 300 Höhenmter
Nach exakt 16 Stunden und 20 Minuten erreichten wir sehr müde den Gipfel. Trotz der großen Zweifel unser iranischen Freunde bewiesen wir Durchhaltevermögen
Horst am Gipfel des Damavands
Ein traumhaftes Gefühl diesen Riesenklotz vom Meer aus bestiegen zu haben
Der Krater des Damavands
Glücklich, erleichtert und zufrieden
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Hasan, unser treuer Betreuer im Land Rover
Reza, der Bruder von Hasan gab Horst die Detailinformationen über den Berg für unsere Hüttenbucheintragung
Diese Tour wird uns ewig in Erinnerung bleiben
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Iran/Persien Projekt: Vom Meer Non Stopp auf den Damavand
Heute am Donnerstag (17.4.2008) fliegen wir nach Persien. Unser Ziel ist es den 5.671 Meter hohen Damavand vom Meer aus ohne Pause zu besteigen.
Er ist der höchste Berg von Iran und des gesamten nahen Osten.
Diese Tour soll als Test für unseren Höhepunkt im Oktober (Meer - Killimandscharo) dienen. (Siehe: Saisonhöhepunkt ).
Wir wagen wieder einmal eine Herausforderung, die vor uns noch niemand probierte. Horst und ich sind Top vorbereitet. Einige lange Schitouren und über 9.000 Rad-Kilometer seit Anfang Jänner stimmen uns sehr zuversichtlich.
Vor der Extremtour werden wir uns am Hausberg von Teheran und in den Soleymann Bergen (4.800 Meter) klimatisieren.
Danach machen wir einen Ortswechsel ans Meer (Kaspisches Meer) und regenerieren ein paar Tage und fahren etwas Rad.
Anschließend geht es von der Küste mit unserem neuen KUOTA Querfeldeinrad auf ca. 3.000 Meter. Von dort weiter mit den Tourenschiern knapp 2.700 Höhenmeter auf den Gipfel. Und das Ganz innerhalb von "nur" 12 Stunden.
Wir freuen uns schon auf diese Herausforderung.
Anfang Mai kehren wir zurück.
Der Gipfelaufbau des Damavand
Mit Top Ausrüstung unterwegs
2.700 Höhenmeter sind auf den Gipfel zu bewältigen